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Körpersprache

Stephan Röhl, flickr.com

Die Körpersprache:
Der nonverbale Bereich

Ein ganz wichtiger Punkt für eine erfolgreiche Präsentation ist die eigene Körpersprache. Der Mensch nimmt viel über die Optik an Sinneseindrücken auf und bevor der Präsentierende überhaupt das erste Wort gesagt hat, hat er alleine anhand seiner Körpersprache einen prägenden Eindruck beim Publikum hinterlassen. Manche sagen, dass die Wirkung einer Präsentation zu 50% anhand der Körpersprache erreicht wird. Um so wichtiger sich intensiv damit auseinanderzusetzen und nicht zu denken, dass das ja nichts mit seinen Fachkenntnissen zu tun hat. Im Gegenteil. Wer sich gut vorbereiten will, setzt sich auch mit seiner optischen Wirkung auseinander:

Haltung

Die Körperhaltung des Präsentierenden sollte aufrecht sein. Der Gang sicher und gerade. Da die Haltung Rückschlüsse auf auf das emotionale Befinden der Person zuläßt, sollte gerade bei großer Nervösität oder Anspannung darauf geachtet werden, dass die eigene Haltung nicht zu verkrampft und zusammengesunken wirkt. Oder machmal verdreht sie sich auch in das Gegenteil und man möchte gerade besonders locker erscheinen und wirkt dadurch aber zu arrogant / überheblich.
Wenn möglich, sollte der Vortragende stehen und nicht sitzen, damit er für alle Zuhörer gut sichtbar ist. Gerade bei Beamer-Präsentationen ist auch die Zuwendung zum Publikum wichtig und nicht zur Wand. Die Beine stehen möglichst geschlossen am Boden, so zeigt man sprichwörtlich „Haltung“ und „Standfestigkeit“. Das schließt aber – gerade bei längeren Präsentationen – nicht aus, dass sich der Präsentierende auch bewegt und einige Schritte durch den Raum macht und einen anderen „Standpuntk“ einnimmt. Ein – dezentes – Schreiten durch den Raum sichert auch wieder die Aufmerksamkeit der Zuhörer.

Hände / Gestik

Richtig eingesetzt ist die Gestik ein tolles Mittel, um Präsentationen zu bereichern und die Inhalte zu vermitteln. Dazu sollten die Gesten der Aussage angemessen eingesetzt werden. D.h. natürliche and angehmene Gesten und nicht gekünstelt, übertrieben oder eingeübt.
Eine offene Gestik, also Arme und Hände dem Publikum zugewandt, wirkt viel sympathischer als die Arme zu verschränken. Eine zweihändige Geste wirkt auch doppelt so stark wie eine einhändige. Genau wie ein Wechsel zwischen rechter, linker Hand und beiden Händen abwechselungsreich und angenehm wirkt.
Für viele Präsentierende ist es hilfreich etwas in der Hand zu halten. Das könnte beispielsweise ein Stift sein oder das Manuskript. Dies hilft zum einen die Hände „aufzuräumen“ und der Präsentierende kann sich an etwas festhalten.

Augen

Schon vor Beginn der Präsentation sollte Blickkontakt zum Publikum aufgebaut werden und die ganze Präsentation über gehalten werden. Erst durch den Augenkontakt fühlt sich das Publikum direkt angesprochen und ist auch wesentlicher aufmerksamer. Je nach Publikumsgröße sollten möglichst viele Zuhörer im Laufe der Präsentation angeschaut werden. Wichtig ist nicht zu starren (nicht länger als ca. 3 Sekunden) und nicht nur ein oder zwei Zuhörern anzuschauen. Wer nervös ist, kann sich Bestätigung freundlichen und/oder bekannten Gesichtern holen.

Mimik

Ähnlich wie die Gestik sollte die Mimik natürlich sein und das Gesagte unterstreichen. Also gezielt einsetzen und nicht übertreiben. Einen freundlichen und interessierten Gesichtsausdruck als Vortragender zu haben, kann vermutlich nie schaden.

Fazit

Die Körpersprache ist ein wirkungsvolles Mittel, um andere Menschen zu erreichen, zu überzeugen. Sie ist aber weitgehend dem bewussten Zugriff entzogen und daher nur bedingt veränderbar. Mit seiner Körpersprache umgehen, heißt sich selbst erkennen, sich selbst beobachten. Will man sie ändern, ist sehr viel Training notwendig.